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Homannstrasse, Ronnenberg

Beschreibung

Das 1958 errichtete Gebäude in Ronnenberg befand sich nahezu in seinem Urzustand. Die mehr als 45-jährige Nutzung ohne nennenswerte Veränderungen war ihm anzusehen. Nicht nur den optischen, auch den heutigen Ansprüchen an Wohnkomfort, Dämmung und effizienten Heizenergieeinsatz genügte es bei Weitem nicht. Für den hohen Energieverbrauch waren vor allem die fehlende Dämmung von Außenwand, Dach und Kellerdecke und eine veraltete Heizungsanlage verantwortlich.

Hohe Standards wurden daher besonders angelegt bei der Dämmung dar Außenwände, des Daches und der Kellerdecke sowie beim Einbau von Passivhausfenster mit 3-Scheiben-Verglasung. Zur Modernisierung der Heizungsanlage wurde ein zentraler Gas-Brennwertkessel mit Warmwasserspeicher installiert und die Heizkörper über einen hydraulischen Abgleich an den neuen, stark reduzierten Wärmebedarf angepasst. Eine zentrale Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt die Wohnungen mit gleich bleibend frischer Luft und transportiert Feuchtigkeit aus Bad und Küche nach draußen. Ein Erdwärmetauscher unterstützt die Anlage bei der Vorwärmung der Außenluft. Außerdem wurde das Dachgeschoss ausgebaut und damit Raum für zwei Wohnungen geschaffen.

Die Beteiligten

Bauherr:

Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH (KSG)

Planung:

Architekten Freese und Reebe, Hannover, KSG, Hannover

Qualitäts-sicherung:

Büro für Bauphysik Horschler, Hannover Enakon Wolfenbüttel GmbH, Dipl.-Ing. Voigt

Gebäudedaten

Gebäudetyp:

Mehrfamilienhaus       

Standort:

Ronnenberg-Empelde

Baujahr:

1958

Modernisierung:

2004 - 2005

Wohneinheiten:

12

Beheizte Wohnfläche:

ca. 590 m²

Fördermittel:

KfW, proKlima

Ausgangszustand

Aussenwand:

massive Leichtbeton-Außenwand mit Zuschlag aus Naturbims

Fenster:

Fenster mit 2-Scheiben-Isolierverglasung, U-Wert = 2,7 W/(m²K)

Dach:

Dachschräge und oberste Geschossdecke ungedämmt

Kellerdecke:

ungedämmte Stahlbeton-Rippendecke

Lüftung:

Fensterlüftung sowie über altbautypische Fugen und Ritzen

Heizung:

wohnungsweise Gas-Kombithermen für Heizung und Warmwasserbereitung

Die Modernisierung im Detail

Aussenwand:

Dämmung aller Außenwände mit 20 cm Wärmedämmverbundsystem, Qualität 0,035 W/(mK), U-Wert = 0,15 W/(m²K)

Fenster:

Passivhausfenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, U-Wert = 0,79 W/(m²K)

Dach:

Im Zuge der Modernisierung entstanden zwei neue Wohneinheiten. Die Dachflächen wurden mit 26 cm Mineralwolle, Qualität 0,04 W/(mK), zwischen den Sparren gedämmt, U-Wert = 0,18 W/(m²K)

Kellerdecke:

Dämmung der Kellerdecke von unten mit 10 cm Polystyrol-Dämmstoff, Qualität 0,04 W/(mK), U-Wert = 0,32 W/(m²K)

Lüftung:

zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: Die Anlage ist im Keller installiert und mit einem Erdwärmetauscher ausgestattet.

Heizung:

zentraler Gas-Brennkessel mit Warmwasserspeicher

Kühlung:

keine aktive Kühlung vorhanden

Gemessene Kennwerte

Luftdichtheit:

n50= 0,62 h-1

 

 

Gerechnete Kennwerte

Rechenmethode: Passivhaus-Projektierung

Vorher-Werte: Gebäudetypologie Hannover

Heizwärmebedarf:

VORHER

150 kWh/(m²a)

NACHHER

 34 kWh/(m²a)

EINSPARUNG

 77 %

Endenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER
Gas

236 kWh/(m²a)

Strom

 17 kWh/(m²a)

NACHHER
Erdgas

 65 kWh/(m²a)

Strom

 24 kWh/(m²a)

Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

308 kWh/(m²a)

NACHHER

135 kWh/(m²a)

EINSPARUNG

 56 %

CO2-Emissionen für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

 68 kg/(m²a)

NACHHER

 31 kg/(m²a)

EINSPARUNG

 54 %