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Resedastrasse, Langenhagen

Beschreibung

Die von Anfang an in die Planungen einbezogene Architektin gab den gut vorinformierten Eigentümern einen Überblick über das Gebäudepotenzial und stellte sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen, Kosten und Fördermöglichkeiten vor. Prognostizierte Energieeinsparung:  ca. 70 Prozent.

Erste Maßnahmenschritte richteten sich auf die luftdichte Dämmung sämtlicher Außenbauteile und der Kellerdecke. Das undichte Dach wurde abgerissen und ein neues Dach mit Zwischen- und Aufsparrendämmung errichtet. Alle vorhandenen Fenster wurden ersetzt durch 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung. Die Position der Passivhaus-Fenster ist nach vorn versetzt in die neue Dämmebene der Außenwand. Hier kam 16 Zentimeter starkes hochwertiges Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz.

Für stetig frische Luft sind sechs in den Wohnräumen installierte Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung zuständig, die über einen Regler so gesteuert werden, dass optimale Querlüftung stattfindet. Der vorhandene Gas-Brennwertkessel für den Restwärmebedarf und warmes Wasser ist kombiniert mit einem hocheffizienten Schichtenspeicher und einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung.

Die Beteiligten

Baufamilie:

Familie Tilly

Planung:

Planen mit Energie, Dipl.-Ing. Architektin Eva Ibrügger

Gebäudedaten

Gebäudetyp:

Reihenendhaus

Standort:

Langenhagen

Baujahr:

1962

Modernisierung:

2009

Wohneinheiten:

1

Beheizte Wohnflächen:

140 m²

Fördermittel:

KfW, BAFA, proKlima

Ausgangszustand

Aussenwand:

30 cm massives, verputztes Mauerwerk, U-Wert ? 1,5 W/(m²K)

Fenster:

Kunststofffenster mit Isolierverglasung, U-Wert ? 3,0 W/(m²K)

Dach:

ungedämmtes Sparrendach mit verputzten Holzfaserplatten

Kellerdecke:

Ortbetondecke mit Estrich auf Dämmung, U-Wert ? 1,1 W/(m²K)

Lüftung:

Fensterlüftung sowie über altbautypische Fugen und Ritzen

Heizung:

8 Jahre alte Heizungsanlage mit Gas-Brennwertkessel zur Raumheizung und Warmwasserbereitung

Die Modernisierung im Detail

Aussenwand:

massives Mauerwerk mit bis zu 16 cm Wärmedämmverbundsystem aus Polystyrol, Qualität 0,032 W/(mK), U-Wert = 0,17 W/(m²K)

Fenster:

neue Passivhaus-Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung im Kunststoffrahmen und Glasabstandhalter aus Kunststoff, U-Wert = 0,8 W/(m²K)

Dach:

Neueindeckung, 10 cm Dämmung auf den Sparren in der Qualität 0,028 W/(mK), 14 cm Dämmung zwischen den Sparren, Qualität 0,035 W/(mK), U-Wert = 0,14 W/(m²K)

Kellerdecke:

Dämmung der Kellerdecke von unten mit 10 cm Polystyrol-Platten der Qualität 0,032 W/(mK), U-Wert = 0,29 W/(m²K)

Lüftung:

6 dezentrale 2-Watt-Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung in den Wohnräumen: Die Filter werden einfach in der Spühlmaschine gereinigt.

Heizung:

Der vorhandene Gas-Brennwertkessel wird weiter genutzt und ist um eine stagnationssichere Solarwärmeanlage mit Vakuumkollektoren sowie einen Schichtenspeicher erweitert worden.

Kühlung:

keine aktive Kühlung vorhanden

Gemessene Kennwerte

Luftdichtheit:

noch nicht gemessen

Gerechnete Kennwerte

Rechenmethode: Passivhaus-Projektierung

Vorher-Werte: Gebäudetypologie Hannover

Heizwärmebedarf:

VORHER

150 kWh/(m²a)

NACHHER
 44 kWh/(m²a)
EINSPARUNG
 71 %

Endenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER
Gas
197 kWh/(m²a)
Strom
 18 kWh/(m²a)
NACHHER
Gas
 58 kWh/(m²a)
Strom
 17 kWh/(m²a)

Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

267 kWh/(m²a)

NACHHER
109 kWh/(m²a)
EINSPARUNG
 59 %

CO2-Emissionen für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

 59 kg/(m²a)

NACHHER
 25 kg/(m²a)
EINSPARUNG
 58 %