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Lahwiesen, Hannover

Beschreibung

Eine gute Planung des Architekten und die nahezu einwandfreie Abstimmung mit sämtlichen beteiligten Gewerken machten es möglich, dass die Belastungen durch die Baumaßnahmen im Rahmen blieben. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, die Energieeinsparverordnung 2007 um 30 Prozent zu unterschreiten, wurden Außenwände, Dach und Kellerdecke hochwertig gedämmt: das 36 Zentimeter dicke Außenwandmauerwerk mit einem Wärmedämmverbundsystem aus 20 Zentimeter dicker Polystyrol-Dämmung, das Dach mit zusätzlich 10 Zentimeter starker Mineralwolle zwischen den aufgedoppelten Sparren und 3,5 Zentimetern Holzweichfaserdämmplatte auf den Dachsparren. Fenster und Außentüren erhielten hochdämmende 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung mit Holz-Alu-Rahmenkonstruktionen. Weil Außenbauteile zu der vorhandenen Konstruktion konsequent abgedichtet und die luftdichten Abklebungen sehr sorgfaltig ausgeführt wurden, gehören ungewollte Zugerscheinungen der Vergangenheit an. Die im Dachgeschoss untergebrachte Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zur Energieeffizienz bei, indem frische Luft mittels Wärmeübertrager vorgewärmt über ein Kanalsystem in die Räume gebracht wird. Das Heizungssystem wurde optimiert und hydraulisch abgeglichen. Es arbeitet jetzt effizient mit einem Gas-Brennwertkessel, einer Solarwärmeanlage mit ca. 7,5 Quadratmetern Kollektorfläche sowie einem bivalenten Warmwasserspeicher.

Die Beteiligten

Baufamilie:

Familie Geyer

Planung:

Architekturbüro (21+), Dipl.-Ing. Architekt Roland Beckedorf

Gebäudedaten

Gebäudetyp:

freistehendes Einfamilienhaus

Standort:

Hannover-Bothfeld

Baujahr:

1959

Modernisierung:

2009

Wohneinheiten:

1

Beheizte Wohnfläche:

180 m²

Fördermittel:

KfW, BAFA, proKlima

Ausgangszustand

Aussenwand:

36 cm massives, verputztes Mauerwerk

Fenster:

Fenster mit Isolierverglasung und Wärmeschutzverglasung

Dach:

14 cm Dämmung aus Mineralwolle zwischen Dachsparren vorhanden

Kellerdecke:

ungedämmt

Lüftung:

Fensterlüftung sowie über altbautypische Fugen und Ritzen

Heizung:

14 Jahre alte Gasheizung

Die Modernisierung im Detail

Aussenwand:

Dämmung aller massiven Außenwände mit 20 cm Polystyrol-Dämmung, Qualität 0,032 W/(mK), U-Wert = 0,15 W/(m²K)

Fenster:

Fenster mit Wärmeschutzverglasung blieben erhalten, isolierverglaste Fenster wurden ersetzt durch neue Passivhaus-Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung im Holz-Aluminium-Rahmen und Glasabstandhalter aus Kunststoff

Dach:

Aufdopplung der vorhandenen Sparren, darauf 3,5 cm Holzweichfaserplatte und Neueindeckung mit Betondachsteinen, 10 cm zusätzliche Dämmung und Weiternutzung der vorhandenen 14 cm Dämmung, U-Wert = 0,15 W/(m²K)

Kellerdecke:

Dämmung der Kellerdecke von unten sowie der Wände zum Kellerabgang mit 8 cm Polyurethan-Platten der Qualität 0,025 W/(mK)

Lüftung:

zentrale Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: Das Lüftungsgerät ist im Abstellraum des Dachgeschosses aufgestellt.

Heizung:

neue Gas-Brennwertheizung mit 7,5 m² Solarwärmeanlage zur Warmwasserbereitung

Kühlung:

keine aktive Kühlung vorhanden

Gemessene Kennwerte

Luftdichtheit:

n50= 1,50 h-1

 

 

Gerechnete Kennwerte

Rechenmethode: Passivhaus-Projektierung

Vorher-Werte: Gebäudetypologie Hannover

Heizwärmebedarf:

VORHER

180 kWh/(m²a)

NACHHER

 49 kWh/(m²a)

EINSPARUNG

 73 %

Endenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER
Gas

255 kWh/(m²a)

Strom

 17 kWh/(m²a)

NACHHER
Gas

 67 kWh/(m²a)

Strom

 17 kWh/(m²a)

Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

331 kWh/(m²a)

NACHHER

119 kWh/(m²a)

EINSPARUNG

 64 %

CO2-Emissionen für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom:

VORHER

 73 kg/(m²a)

NACHHER

 27 kg/(m²a)

EINSPARUNG

 63 %