Architektur und Städtebau mit Klimaschutz-Fokus
Hannover, 08. September 2020
Der BDA Hannover - Bund Deutscher Architekten stiftete nunmehr zum neunten Mal einen Masterthesis-Preis Architektur und Städtebau für Absolvent*innen der Fakultät Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover. Die besten Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Architektur und Städtebau wurden auch in diesem besonders herausfordernden, von Corona geprägten Sommersemester 2020 mit dem Preis gewürdigt.Prämiert wurden die Beiträge von Amelie Bimberg (1. Preis), Laura Marie Voigt (2. Preis) und Morgane A. Martin-Alonzo (3. Preis). Drei Anerkennungen wurden an Felix Rutenbeck, Lea Frenz und M. Adel Alatassi verliehen. Die Preisverleihung war am 7. September 2020 im Gropiushaus.
Der Jury, die bereits im Juli tagte, gehörten neben Prof. Hilde Léon und Philipp Nehse (LUH), Matthias Wohlfahrt (proKlima) sowie die Vorstandsmitglieder des BDA Hannover Patrik Nilsson, Tatjana Sabljo und Dirk Reinhard an. Unterstützt wurde der BDA durch die von den Sponsoren Thonet GmbH, Midgard GmbH und Pro Office Hannover GmbH gestifteten Sachpreise.
Erstmals proKlima-Sonderpreis zum Thema Klimaschutz
Der neunte BDA-Wettbewerb hat nun eine erweiterte Perspektive. Neben den sechs traditionellen Preisen bzw. Aus-zeichnungen gab es erstmals den proKlima-Sonderpreis für die besondere Berücksichtigung von Klimaschutzaspek-ten im Rahmen des #BDA_Preis_Master_H Thesispreises Architektur und Städtebau 2020. Ziel dieser Kooperation ist es, die für das gesellschaftliche Überleben wichtigen Themen Energie, Klimaschutz und CO2-Vermeidung stärker in den Fokus der praktizierenden und kommenden Planergenerationen zu rücken.
„Städtebau und Architektur entfalten weitreichende soziale, ökologische wie auch ökonomische Wirkung - Architektur und Städtebau sind politisch, die Mitwirkung des BDA an der Lösungsfindung Zukunftsarbeit. Die Förderung des aka-demischen Nachwuchses und den Dialog mit den Hochschulen betrachten wir daher als wichtige Bausteine unserer Verbandsarbeit und freuen uns sehr über die Unterstützung durch proKlima", so die Vorstandsvorsitzende des BDA Hannover Dilek Ruf.
„Der Austausch mit den Studierenden aus der Planerszene liegt uns besonders am Herzen. Architekten*innen und Stadtplaner*innen, die unsere Umwelt gestalten, haben bedeutenden Einfluss darauf, ob wir eine klimaneutrale Zu-kunft in 2050, besser noch in 2035, erreichen", sagt proKlima-Geschäftsstellenleiter Matthias Wohlfahrt zu deren Engagement beim #BDA_Preis_Master_H Thesispreises Architektur und Städtebau 2020.
Zukunftsbild der Transformation vom autogerechten Stadt zum autofreien, multimodalen Hannover
Das Preisgeld in Höhe 500 Euro ging an die beiden Preisträgerinnen Josephine Arfsten und Laura Baden: Deren Arbeit „back for the future - Cityring Hannover" überzeugte proKlima mit sehr guter Analyse und Präsentation der Zu-kunftsvision. Die Masterthesis zeichnet ein äußerst positives Zukunftsbild der Transformation von der autogerechten Stadt Hannover zur autofreien, multimodalen Stadt. Der Verkehrssektor hat in Hannover mit rund 20% einen erhebli-chen Anteil an den Gesamt-CO2-Emissionen.
„Wir begrüßen die Verleihung des proKlima-Sonderpreises an diesen Beitrag, insbesondere mit Augenmerk auf die Kulturhauptstadtbewerbung, sehr. Der BDA Hannover leitete als Partner des Kulturhauptstadtbüros den ThinkTank Städtebau und Architektur und entwickelte unter Mitwirkung externer Partner die Verortung der Agora auf dem Cityring - als Ort der Kultur, insbesondere aber als Labor zur Beantwortung drängender Zukunftsfragen: Mobilität, Umgang mit öffentlichem Raum und der Ressource Boden, Nutzungsdurchmischung einhergehend mit dem Wandel der historisch von Handel geprägten Innenstadt – mit diesen Fragen setzt sich der von proKlima prämierte Beitrag differenziert aus-einander", so Dilek Ruf.
Der 1903 gegründete BDA vereint bundesweit 5.000 freischaffende Architekt*innen und Stadtplaner*innen. Den BDA Mitgliedern wird eine besondere Verantwortung zuteil: Obwohl dem BDA weniger als 10% der bundesweit 60.000 freischaffenden Architekt*innen angehören, zeichnen sie mit ihren Büros für ca. 30% des Bauvolumens, bei der öffentlichen Hand gar für 70% verantwortlich. Sie verbindet die Bereitschaft zum Engagement im Interesse der Gesellschaft, der Baukultur und des Berufsstandes.
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